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Welche Technologien helfen uns bei der Transformation?
Process4Sustainability klimaneutrale Prozessindustrie in Hessen
Nach der Identifizierung von 12 Stellhebeln zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks des Industrieparks Höchst wurde der strategische Fokus des Clusters auf die Ausarbeitung und Realisierung der Stellhebel gelegt. Die Stellhebel 1 bis 5 beschreiben Möglichkeiten zur Reduktion der energiebedingten CO₂-Emissionen, während die Stellhebel 6 bis 12 dazu beitragen, die Emissionen aus der stofflichen Nutzung fossiler Rohstoffe zu reduzieren.
Der Bedarf an grünem Strom (Stellhebel 1) kann nicht direkt auf dem Gelände des Industrieparks gedeckt werden, da keine Wind- oder Solaranlagen vorhanden sind. Es besteht jedoch die Möglichkeit, über Power Purchase Agreements (PPAs) oder andere Zertifikate vertraglich gesicherten Grünstrom zu beziehen oder sich an regenerativen Energieparks zu beteiligen. Um die bestehenden Anlagen und Kraftwerke weiter zu nutzen und vor Ort Grünstrom zu erzeugen, werden grüne Brennstoffe benötigt. Möglichkeiten sind synthetisches Methan (Stellhebel 3), CO₂-freies Brenngas wie grüner Wasserstoff (Stellhebel 4) oder Biogas (Stellhebel 5).
Der Wärmebedarf wird heute mit Dampf gedeckt, der ein guter Wärmeträger ist. Da Dampf schwer zu transportieren ist, wird er vor Ort in den verschiedenen Kraftwerken am Standort erzeugt. Die meisten Kraftwerke erzeugen Strom und Dampf in einem gekoppelten Kraft-Wärme-Prozess und können so Wirkungsgrade von über 90 % erreichen. Dies bedeutet aber auch, dass die Strom- und Dampferzeugung nicht voneinander getrennt werden können und stark voneinander abhängig sind. Wird die Wärmeversorgung über Power-to-Heat-Technologien elektrifiziert (Stellhebel 2), steigt der Strombedarf im Industriepark deutlich an.
Scope 3
Ethylen, Methanol und Essigsäure sind Basischemikalien, die heute aus fossilen Rohstoffen gewonnen und in großen Mengen in der chemischen Industrie eingesetzt werden.
Ethylen, Methanol und Essigsäure könnten statt aus fossilen Rohstoffen über Carbon Capture and Utilization (CCU) (Stellhebel 6, 8, 10) hergestellt werden. Als Kohlenstoffquelle dient hier CO₂. Alternative Kohlenstoffquellen sind Biomasse (Stellhebel 9) oder Kunststoffabfälle (Stellhebel 7).
Bei Carbon Capture and Storage (CCS) (Stellhebel 11) geht es um die „dauerhafte“ Speicherung von CO₂, meist in flüssiger oder mineralischer Form in Endlagern wie alten Stollen oder Aquiferen. CCS ist die einzige klimanegative Technologie, die Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernt und bindet. CCU im Gegenzug hält CO₂ im Kreislauf und reduziert nur die Zufuhr von frischen Kohlenstoffquellen. Beide Technologien stehen in direkter Konkurrenz um die erneute Nutzung oder Entfernung von CO₂.
Darüber hinaus kann Recycling einen wichtigen Beitrag zum Schließen von Wertstoffkreisläufen leisten (Stellhebel 12). Es gibt drei Arten des Recyclings: das werkstoffliche Recycling als größte Säule, das lösemittelbasierte Recycling und das chemische Recycling, bei dem unter anderem Polymere aufgebrochen werden und am Ende ein rohölähnliches Zwischenprodukt entsteht. Unser Partner ARCUS Greencycling Technologies GmbH ist führend in der Bereitstellung einer chemischen Recyclinglösung für derzeit nicht recycelbare gemischte Kunststoffabfallströme mit geringer Vorsortierung oder Reinigung. ARCUS Greencycling hat im Industriepark Höchst eine Pilotanlage im industriellen Maßstab errichtet, die seit Dezember 2022 in Betrieb ist.
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Ihre Ansprechpartner
Prof. Dr. Hannes Utikal
Leiter Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit (ZIN), Provadis Hochschule