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Die Werkfeuerwehr des Industrieparks Höchst blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1863 wurde die Farbenfabrik "Meister Lucius & Brüning", die spätere Hoechst AG, gegründet. Die Feuergefährlichkeit vieler chemischer Prozesse führte sicher schon bald zur Beschaffung von Feuerwehrgeräten und zum Aufbau einer Löschmannschaft.
Der erste Hinweis auf einen gut geschulten Löschtrupp der Firma findet sich 1875, als bei einem Feuer in Sindlingen die "Löschmannschaft der Anilinfabrik von Meister, Lucius und Brüning" laut Wochenblatt für die Amtsbezirke Höchst, Hochheim und Königstein "zuerst auf der Brandstätte erschien und zur Bewältigung des Feuers tatsächlich am meisten beitrug."
1880
Bis zum Jahr 1880 war aus der Löschmannschaft eine Fabrikfeuerwehr geworden, die sich aber noch aus Freiwilligen rekrutierte. Bis 1912 war das Fabrikgelände um ein Vielfaches größer geworden und die Belegschaft war auf zirka 9.000 Mitarbeiter angewachsen.
Entsprechend nahmen auch die Einsätze der Fabrikfeuerwehr zu. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, baute man eine hauptberufliche Fabrikfeuerwehr auf, die sich aus vom Werksarzt ausgesuchten Wächtern der Firma zusammensetzte. Die Freiwillige Fabrikfeuerwehr blieb außerdem bestehen. Ein Jahr nach der Gründung hatte man 38 hauptberufliche Feuerwehrleute und zirka 90 Freiwillige.
1939
1939, zu Anfang des Zweiten Weltkrieges, betrug die Stärke der hauptberuflichen Fabrikfeuerwehr 43 Mann. Die Freiwillige Feuerwehr wurde für Luftschutzmaßnahmen auf 120 Mann verstärkt. 1943 wurde die Fabrikfeuerwehr auf Grund des Gesetzes über das Feuerlöschwesen als Werkfeuerwehr anerkannt. Sie unterliegt seit dieser Zeit behördlicher Aufsicht. Ihre Kompetenzen wurden erweitert und rechtlich abgesichert. Die Feuerwehr nahm jetzt hoheitliche Aufgaben wahr.
1960
1960 wurde die Werkfeuerwehr als selbstständige Abteilung dem Ressort Ingenieur-Technik angeschlossen. Bis Ende des Jahrzehnts stieg die Mannschaftsstärke der hauptberuflichen Werkfeuerwehr auf zirka 70 Mann an.
1990
1990 – das Werk Hoechst hatte etwa 30.000 Mitarbeiter – betrug die Personalstärke der Werkfeuerwehr 139 Einsatzkräfte in der Berufsfeuerwehr und 80 Einsatzkräfte in der Freiwilligen Feuerwehr.
2005
2005 feierte die Werkfeuerwehr mit Nachbarn und Interessierten mit einem Tag der offenen Tür ihren 125. Geburtstag.