30.01.2020 | Pressemeldung
Infraserv Höchst investiert in umweltfreundliche Energieerzeugung
Dreistelliger Millionenbetrag für neue Gasturbinen-Anlage – Kohleausstieg für den Industriepark Höchst
Im Industriepark Höchst wird der Kohleausstieg Realität: Infraserv Höchst, die Betreibergesellschaft des Industrieparks, investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in den Bau von zwei neuen Gasturbinen und die Modernisierung der bestehenden Gasturbinen-Anlage, um künftig bei der Nutzenergieerzeugung komplett auf Kohle als Energieträger verzichten zu können. Mit der für 2022 vorgesehenen Inbetriebnahme der Anlagen ist die Vermeidung klimaschädlicher CO2-Emissionen in einer Größenordnung von rund einer Million Tonnen pro Jahr verbunden. Inzwischen haben die Arbeiten für den Bau der neuen Gasturbinenanlagen begonnen – ein zukunftsweisendes Großprojekt für Infraserv Höchst und ein wichtiger Meilenstein für die Zukunftssicherung des Industrieparks Höchst, Forschungs- und Produktionsstandort von mehr als 90 Unternehmen mit rund 22.000 Mitarbeitern.
Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz
„Mit der Investition in die neuen Gasturbinen sowie der Modernisierung der bestehenden Gasturbinen-Anlage setzen wir unsere Strategie zur Weiterentwicklung der Versorgungs-Infrastruktur und zur Steigerung der Energieeffizienz am Standort konsequent um“, erklärt Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst. Infraserv Höchst setzt nicht nur seit jeher auf die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung, sondern speist außerdem auch die Abwärme aus Produktions- und Verbrennungsanlagen in die Versorgungsnetze des Industrieparks ein. Die Nutzenergieerzeugung im Industriepark Höchst ist somit schon heute hocheffizient und damit auch umweltfreundlich, denn der Bedarf an fossilen Brennstoffen und der damit verbundene CO2-Ausstoß fällt deutlich geringer aus. Rund 500.000 Tonnen CO2-Emissionen werden pro Jahr allein durch die Kraft-Wärme-Kopplung und die Abwärmenutzung vermieden.
Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit des Industrieparks Höchst
Zudem investierte Infraserv Höchst in den vergangenen 15 Jahren in eine der größten Ersatzbrennstoff-Verbrennungsanlagen Deutschlands, in der anstelle fossile Brennstoffe heizwertreiche Bestandteile von Siedlungs- und Gewerbeabfällen für die Energieerzeugung genutzt werden. Auch die Biogasanlage des Industrieparks Höchst, die größte ihrer Art in der Bundesrepublik, liefert durch die Umwandlung von Klärschlämmen und organischen Abfällen in Biogas auf umweltfreundliche Weise Energie. „Mit den Investitionsmaßnahmen der vergangenen Jahre haben wir die Effizienz bei der Energieversorgung bereits kontinuierlich gesteigert“, betont Dr. Kreysing. „Dank der neuen Gasturbinenanlagen und der Modernisierung der bestehenden Anlage wird der Industriepark Höchst in Sachen Energieeffizienz künftig einen Spitzenplatz unter den europäischen Produktionsstandorten der Chemie- und Pharmaindustrie einnehmen.“ Damit sind die Infraserv-Investitionen in die neue Energie-Erzeugung nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern vor allem auch ökonomisch von großer Bedeutung. „International wettbewerbsfähige Energiepreise sind für unsere produzierenden Kunden in der energieintensiven Chemie-Industrie entscheidende Erfolgsfaktoren“, erläutert Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst. „Dank unserer effizienten Erzeugungs- und Versorgungsstrukturen konnte sich der Industriepark Höchst bislang im globalen Standort-Wettbewerb sehr gut behaupten. Die aktuellen Investitionen sind enorm wichtig, damit wir auch weiterhin mit Produktionsstandorten in anderen Regionen der Welt mithalten können und damit viele Arbeitsplätze in der Rhein-Main-Region sichern.“
Steigerung der Stromerzeugungskapazitäten um 60 Prozent
Mit den neuen Gasturbinen-Anlagen erhöht Infraserv Höchst die eigenen Stromerzeugungskapazitäten um 60 Prozent auf 478 Megawatt. Noch wichtiger als der Strom ist die Wärme, denn produzierende Unternehmen in der Chemie- und Pharmaindustrie brauchen Prozessdampf für ihre Anlagen. Durch die neuen Kapazitäten ist der Industriepark Höchst auch für Neuansiedlungen und Produktionserweiterungen gerüstet und somit zukunftsorientiert aufgestellt.
Aktuell arbeitet bei Infraserv Höchst ein aus 60 Experten unterschiedlicher Bereiche bestehendes Projektteam daran, die Projekte plangemäß umzusetzen. Im Nordteil des Industrieparks werden die beiden neuen Gasturbinenanlagen entstehen, unweit der bestehenden Anlage, deren Modernisierung aktuell läuft. Die beiden neuen Gasturbinenanlagen haben eine Leistung von jeweils 88 Megawatt elektrisch. Nachgeschaltet sind jeweils zwei Abhitze-Dampferzeuger, die jeweils pro Stunde bis zu 200 Tonnen, mehr als 500 Grad heißen Hochdruckdampf sowie maximal 22 Tonnen Niederdruckdampf erzeugen können.
Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main ist bei der Entwicklung von Forschungs- und Produktionsstandorten der führende Partner für Chemie- und Pharmaunternehmen. Wir bieten individuelle, modulare Lösungen sowie innovative, integrierte Leistungsbündel bis hin zum kompletten Standortbetrieb. Unsere Leistungsfelder umfassen die Versorgung mit Energien, Entsorgungsleistungen, den Betrieb von Netzen, Standortservices, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie den Umweltschutz und Facility Management. Mit unseren Tochtergesellschaften decken wir in der Infraserv Höchst-Gruppe für unsere Kunden auch die Leistungsfelder Logistik, Bildung und Prozesstechnik ab.
Infraserv Höchst entwickelt Lösungen für anspruchsvolle Kunden in einem hoch regulierten Umfeld.
Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter und 156 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 2.700 Mitarbeiter und 193 Auszubildende. Im Jahr 2019 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Infraserv Höchst Prozesstechnik, Provadis Partner für Bildung und Beratung und Thermal Conversion Compound einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro.
Infraserv Höchst ist Betreiber des 460 Hektar großen Industrieparks Höchst, eines Standort für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 22.000 Menschen arbeiten hier. Die Summe der Investitionen seit dem Jahr 2000 beträgt ca. 7,65 Milliarden Euro.
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