28.09.2023 | Pressemeldung
Die Industrie der Zukunft mitgestalten
Praktische Einblicke in die Welt der Sensortechnik beim LoRaWAN-Event-Day im Industriepark Höchst
Netzwerk-Veranstaltung mal anders – zwar ging es auch um den Austausch zwischen den Besucherinnen und Besuchern des LoRaWAN-Event-Days im Industriepark Höchst, doch thematisch hat sich wortwörtlich alles um ein ganz bestimmtes Netz gedreht: Das LoRaWAN-Netzwerk im Industriepark Höchst.
Expertinnen und Experten von Infraserv Höchst und Infraserv Prozesstechnik, Tochterfirma des Industriepark-Betreibers Infraserv Höchst, teilten spannende Einblicke rund um die zukunftsweisende Sensortechnik, die auf Basis des LoRaWAN-Netzes unter anderem im Industriepark Höchst an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommt.
Ideale Voraussetzungen für eine komplexe Branche
Verschiedene Vorträge zu LoRaWAN wurden ergänzt durch eine Ausstellung von Praxisbeispielen und Sensortechnik für unter anderem Schwingungen, Temperatur, Feuchte, Füllstand und allgemein für 4-20mA Signale. Die erprobten „Use Cases“, die bereits heute im Industriepark Höchst zum Einsatz kommen, bringen messbare Ergebnisse. Sie optimieren Prozesse und machen Anlagen effizienter – und das im großen Maßstab. Dabei bietet LoRaWAN die idealen Voraussetzungen für die besonders anspruchsvolle Chemiebranche: Es ist eine robuste und sichere Funktechnologie, die auch in schwierigen Umgebungen funktioniert.
Grundlegend für den zielführenden Einsatz der Technologie ist die Kombination des Netzwerks mit der Nutzung von Sensoren und der anschließenden Analyse der gesammelten Daten. „Die Daten werden durch das Netz verschlüsselt bis zu ihrer Anwendung übertragen und können darüber hinaus mit Daten aus dem Prozessleitsystem und ERP-Systemen, hier SAP, kombiniert werden“, erklärte Frank Unger, Geschäftsführer Infraserv Prozesstechnik. Mithilfe von Data Science-Methoden können daraus Rückschlüsse im Hinblick auf beispielsweise Produktivität, Verbrauch oder Verschleiß gezogen werden, die ohne die Sensordaten nicht möglich gewesen wären. „Damit geht das Potenzial einher, neben der Instandhaltung die gesamte Anlagenfahrweise in der Industrie auf Grundlage von Big Data nachhaltig zu optimieren“, hob Unger hervor.
Datenanalyse niedrigschwellig umsetzen
„Die meisten Unternehmen betreiben heute noch reaktive oder präventive Instandhaltung“, berichtete Unger. „Mithilfe der LoRaWAN-Technologie begeben wir uns auf ein höheres Level, das der proaktiven und vorausschauenden Instandhaltung. Wir können deutlich früher eingreifen und größere Optimierungen erzielen.“ Zwar seien im ersten Schritt zusätzliche Ressourcen und Nachrüstarbeiten notwendig, doch langfristig könne die Technologie zu einer immensen Kostenreduzierung beitragen – die Anfangsinvestition zahle sich also aus.
Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmen aus dem Industriepark Höchst, aber auch an externe Teilnehmer aus dem Industrieumfeld. In der „Alten Messwarte“ im Industriepark Höchst bot sie Raum für den direkten Dialog mit Expertinnen und Experten, Erfahrungsaustausch und erste Impulse für mögliche neue Anwendungsfälle. Interessierte Unternehmen konnten unmittelbar Kontakt mit den anwesenden Herstellern von Sensoren aufnehmen und so den ersten Schritt hin zur zukunftsweisenden Datenanalyse gehen.
Über Infraserv Höchst
Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main bietet als erfahrener Partner bei der Entwicklung von Forschungs- und Produktionsstandorten nachhaltige, intelligente und effiziente Lösungen für die chemische und pharmazeutische Industrie. Die Leistungsfelder des Unternehmens, das den Industriepark Höchst betreibt, umfassen die Versorgung mit Energien, Entsorgungsleistungen, den Betrieb von Netzen, Standortservices, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie den Umweltschutz und Facility Management. Die zur Infraserv Höchst-Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften erbringen Services in den Bereichen Logistik, Bildung und Prozesstechnik.
Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiter und 128 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 3.000 Mitarbeiter und 161 Auszubildende. Im Jahr 2023 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Infraserv Höchst Prozesstechnik, Provadis Partner für Bildung und Beratung und Thermal Conversion Compound einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro.
Der 460 Hektar große Industriepark Höchst ist Standort für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 20.000 Menschen arbeiten hier. Die Summe der Investitionen seit dem Jahr 2000 beträgt ca. 8,5 Milliarden Euro.