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14.03.2022 | Pressemeldung
"Julietta" sorgt für Sicherheit auf dem Main
Modernes Feuerlöschboot verstärkt Werkfeuerwehr im Industriepark Höchst
Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing hat heute ein neues Feuerlöschboot (FLB) an Dr. Thorsten Peine, stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr Infraserv Höchst, übergeben. Neun Meter lang, 2,70 Meter breit, 400 PS stark und ausgestattet mit modernster Technik verstärkt das Feuerlöschboot die Werkfeuerwehr des Industrieparks Höchst. Infraserv Höchst investiert mit der Beschaffung in das Feuerlöschboot und einen neuen Schiffsanleger insgesamt 480.000 Euro in die Sicherheit des Chemie- und Pharmastandortes.
„Sicherheit hat für uns im Industriepark Höchst oberste Priorität. Deshalb ist uns auch die Ausstattung unserer Werkfeuerwehr sehr wichtig“, sagte Dr. Joachim Kreysing. Er betonte, dass die Leistungsfähigkeit der Notfallorganisation nicht zuletzt auf der funktionierenden Kooperation der Standortgesellschaften basiert. Sein Dank galt auch den Organisationseinheiten der öffentlichen Gefahrenabwehr, da die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und der Polizei enorm wichtig sei. „Ich wünsche der Julietta ein in Bezug auf die realen Notfälle möglichst ruhiges und ähnlich langes Einsatz-Dasein wie dem Vorgänger-Boot, das ja 60 Jahre bei uns im Dienst war“, so Dr. Kreysing.
„Das neue Feuerlöschboot ist auf die geänderten Einsatzanforderungen unserer Werkfeuerwehr auf dem Main perfekt abgestimmt“, sagte Dr. Thorsten Peine. „Das neue Boot ist zwar kleiner als das alte FLB „Hoechst“, aber auch deutlich wendiger und einfacher zu steuern.“ Während die „Hoechst“ vor mehr als 60 Jahren als Eisbrecher konzipiert wurde, wird das neue Löschboot, das den Namen „Julietta“ trägt, überwiegend zur Rettung Ertrinkender oder der Abwehr von Umweltgefahren zum Einsatz kommen, beispielsweise beim Legen einer Ölsperre.
Den ersten Einsatz hat das neue FLB bereits erfolgreich absolviert. Als Anfang März ein Auto im Main bei Höchst versank, wurde auch das neue Feuerlöschboot der Werkfeuerwehr Infraserv Höchst alarmiert. Mittels Sonartechnik wurde der Flussgrund nach dem Pkw abgesucht. Ausgestattet ist das neue Boot auch mit einer Bugklappe. Darüber können Menschen aus dem Main gerettet oder Taucher zu Wasser gelassen werden.
Natürlich wird das Feuerlöschboot auch seinem Namen gerecht: Mittels Tragkraftspritze kann aus dem Main Wasser angesaugt und über einen Wasserwerfer mit 1.500 Litern pro Minute abgegeben werden. An den Werfer kann ein Schaumrohr angebaut werden, um Schaummittel zur Brandbekämpfung einzusetzen. Pumpe und Wasserwerfer können von der Kabine aus gesteuert werden, in der für die dreiköpfige Besatzung bei starker Rauchentwicklung oder einer Gefahrstoffwolke eine separate Atemluftversorgung zur Verfügung steht.
Das Feuerlöschboot der Baureihe Faster 73CAT hat bereits eine lange Reise hinter sich. Es stammt aus Finnland und wurde in der Werft NordlandHansa in Rostock ausgebaut, bevor es per Lkw-Sattelzug den Weg nach Höchst zurücklegte. Die sechs Schiffsführer und die Wachabteilungen der Werkfeuerwehr haben bereits die erforderlichen Schulungen durchlaufen, die für den Umgang mit dem neuen Löschboot erforderlich sind.
Als Standortbetreibergesellschaft ist Infraserv Höchst für die Notfallorganisation im Industriepark Höchst verantwortlich, einem Forschungs- und Produktionsstandort von rund 90 Chemie- und Pharmaunternehmen mit 22.000 Mitarbeitern. Der Main durchfließt das 4,6 Quadratkilometer große Areal im Frankfurter Westen. Zur Gefahrenabwehrorganisation im Industriepark Höchst gehört auch die Infraserv-Werkfeuerwehr, die jeden Ort im Industriepark Höchst von einer der beiden Feuerwachen aus innerhalb von fünf Minuten erreicht. Die rund 130 Feuerwehrleute sind speziell für die Brandschutz-Anforderungen im Chemie- und Pharma-Umfeld qualifiziert und mit knapp 40 Fahrzeugen, die zum Teil über Spezialausrüstung verfügen, bestens ausgestattet.
Technische Daten:
- Mehrzweckboot der Baureihe Faster 73CAT, Ausbau der Werft NordlandHansa in Rostock
- Wasserwerfer Rosenbauer RM 15, Löschmittelabgabe 1.500 l/min bei 10 bar, zusätzlich anbaubares Schaumrohr.
- Tragkraftspritze Rosenbauer FOX 4 mit Feuerlöschkreiselpumpe NP 2000/10, Pumpeneingang verbunden mit verschließbarem Seewasserkasten zur Wasserentnahme aus Main.
- Zur Löschschaumherstellung kann ein IBC mit Schaummittel „Stahmer Moussol FF 3/6“ mit 600 Liter Inhalt verlastet werden.
- Wasserwerfer und Tragkraftspritze können von der Kabine aus mit abgesetzten Bedienteilen gesteuert werden.
- Antrieb: Zwei Suzuki-Außenbordmotoren mit jeweils 200 PS, Höchstgeschwindigkeit 73,3 km/h.
- Notfallatemluftversorgung der Kabine
Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main ist bei der Entwicklung von Forschungs- und Produktionsstandorten der führende Partner für Chemie- und Pharmaunternehmen. Wir bieten individuelle, modulare Lösungen sowie innovative, integrierte Leistungsbündel bis hin zum kompletten Standortbetrieb. Unsere Leistungsfelder umfassen die Versorgung mit Energien, Entsorgungsleistungen, den Betrieb von Netzen, Standortservices, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie den Umweltschutz und Facility Management. Mit unseren Tochtergesellschaften decken wir in der Infraserv Höchst-Gruppe für unsere Kunden auch die Leistungsfelder Logistik, Bildung und Prozesstechnik ab.
Infraserv Höchst entwickelt Lösungen für anspruchsvolle Kunden in einem hoch regulierten Umfeld.
Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und 145 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 2.800 Mitarbeiter und 178 Auszubildende. Im Jahr 2021 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Infraserv Höchst Prozesstechnik, Provadis Partner für Bildung und Beratung, Thermal Conversion Compound und KFT einen Umsatz von rund 1,1 Milliarde Euro.
Infraserv Höchst ist Betreiber des 460 Hektar großen Industrieparks Höchst, eines Standorts für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 22.000 Menschen arbeiten hier. Die Summe der Investitionen seit dem Jahr 2000 beträgt rund 8 Milliarden Euro.
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