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22.06.2018 | Pressemeldung
Faszinierende Einblicke in Forschung und Produktion
Lange Nacht der Industrie im Industriepark Höchst
Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst und Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt (v.l.) begrüßten die Gäste zu „Langen Nacht der Industrie“. © Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, 2018
Wenn sich Menschtrauben in der strahlenden Nachmittagssonne vor dem Besuchereingang an Tor Ost bilden, ist wieder „Lange Nacht der Industrie“. Zum inzwischen achten Mal öffnete der Industriepark Höchst am Mittwoch seine Tore für interessierte Besucher. „Wir pflegen diese Tradition sehr gerne und freuen uns, dass wir Ihnen heute die Möglichkeit geben können, einen der wichtigsten Industriestandorte Hessens genauer kennenzulernen“, begrüßte Jürgen Vormann, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Infraserv Höchst die Gäste. Der Standort sei für innovative Produkte, hochmoderne Produktionsstätten und zukunftsfähige Arbeitsplätze bekannt, doch nur selten könne man hinter die Werksmauern schauen. „Industrie ist immer wieder faszinierend und ein besonders spannender und faszinierender Teil Frankfurts“, sagte Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt. „Nutzen Sie die Gelegenheit und stellen Sie viele Fragen“, ermunterte Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt. Gerade für junge Menschen sei die Lange Nacht der Industrie eine hervorragende Gelegenheit, die attraktiven Karrierechancen kennenzulernen, die sich bei Industrieunternehmen bieten.
Führungen bei Bayer, Celanese und Infraserv
Insgesamt waren in diesem Jahr zehn Unternehmen bei der Langen Nacht der Industrie dabei, die den 600 Teilnehmern Einblicke in ihre Betriebe und Anlagen ermöglichten. 250 Besucher hatten sich für die Industriepark-Touren angemeldet, die von den Firmen Celanese, Bayer und Infraserv Höchst angeboten wurden. Bei hochsommerlichen Temperaturen konnten sich die Besucher über Forschung, Entwicklung und Produktion im Industriepark Höchst informieren. Dabei erhielten sie ungewöhnliche Einblicke in die verschiedenen Unternehmen. Erstmals dabei war in diesem Jahr die Bayer AG. „Diese Dimensionen sind beeindruckend und machen einen etwas sprachlos“, staunte Familie Billasch aus Bad Nauheim im modernen Hochregallager. Die 20 Meter hohe Halle hat mit mehr als 10.000 Palettenplätzen einen Jahresumschlag von über 60.000 Tonnen. Zuletzt waren die Eltern mit ihren drei Kindern vor einigen Jahren bei einem Tag der offenen Tür im Industriepark – seither hat sich vieles verändert. „Damals waren die Kinder noch klein. Inzwischen arbeitet unser Sohn selbst im Industriepark. Er kam auf die Idee, noch mal einen Familienausflug hierher zu machen.“ Markus Billasch ist Mitarbeiter beim Chemiekonzern Celanese, der ebenfalls die Besichtigung seiner Produktion erlaubte.
Ausgestattet mit Helmen und Sicherheitsbrillen ging die Führung dort durch eine der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal, die von Celanese im Industriepark Höchst betrieben wird. Die besonderen Eigenschaften des Kunststoffs machen ihn vor allem für die Automobilbranche interessant: Weil er so abriebfest ist, kann er Metalle in vielen Bereichen ersetzen. Celanese und die anderen rund 90 Unternehmen, die im Industriepark Höchst ansässig sind, benötigen für ihre Anlagen große Mengen an Energie. Diese wird unter anderem in der Ersatzbrennstoff-Anlage erzeugt. Sie ist Teil des hocheffizienten Versorgungskonzeptes von Infraserv Höchst, das zu einer wesentlichen Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen beiträgt.
Viele Eindrücke in der Ersatzbrennstoff-Anlage
„Anfangs haben uns viele Informationen und neuen Einrücke echt geplättet“, gab die 16-jährige Lynn in der Ersatzbrennstoff-Anlage zu. Die Gymnasiastin war eine von rund 100 Schülern der Frankfurter Anna-Schmidt-Schule, die mit der gesamten Jahrgangsstufe zur „Langen Nacht der Industrie“ gekommen war. Doch spätestens beim Blick in die beeindruckende Halle, von der aus die Ersatzbrennstoffe von gigantischen Greifern zur Verbrennung in riesige Trichter gefüllt werden, waren die Schüler voll bei der Sache. Wo sonst nur ein Kranfahrer Platz nehmen darf und mit dem Joystick die Kontrolle über die Müllberge übernimmt, machte es sich jetzt Klassenkamerad Christoper bequem und resümierte: „Es ist ganz schön spannend, das alles mal live zu sehen.“
Übrigens: Wer die „Lange Nacht der Industrie“ verpasst hat, sollte sich den 22. September im Kalender anstreichen. Beim Tag der offenen Tür besteht wieder die Gelegenheit, Betriebe und Produktionsanlagen im Industriepark Höchst zu besichtigen.
Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main ist als Betreiber technisch anspruchsvoller Infrastrukturen Partner für Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche sowie verwandter Prozessindustrien. Mit Kompetenz und Erfahrung bei Standortbetrieb, -management und -beratung schafft Infraserv Höchst Standortvorteile für die Kunden. Das Unternehmen, das unter anderem den Industriepark Höchst betreibt, bietet Leistungen in den Bereichen Site Services, Energien, Entsorgung und Logistik an.
Als hundertprozentige Tochtergesellschaften gehören Infraserv Logistics, Infraserv Höchst Prozesstechnik und Provadis Partner für Bildung und Beratung zur Infraserv Höchst-Gruppe.
Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter und 156 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 2.700 Mitarbeiter und 193 Auszubildende. Im Jahr 2017 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften einen Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro.
Der Industriepark Höchst ist Standort für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 22.000 Menschen arbeiten im Industriepark. Das Gelände ist 460 Hektar groß; davon sind noch 50 Hektar frei für Ansiedlungen. Die Unternehmen im Industriepark investierten im Jahr 2017 insgesamt 328 Millionen Euro am Standort. Die Summe der Investitionen beträgt seit dem Jahr 2000 rund 7,32 Milliarden Euro.
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